Sonntag, 24. April 2011

Samstag, 23. April 2011

Lux aeterna


Das ewige Licht! Auf Tessa von Christian

TaetowierMagazin 01.2009


Hamburg gehört Tattoo-technisch ohnehin nicht zu den farblosen Landschaften, seit Anfang August ist die Hansestadt aber noch ein Stückchen bunter geworden. Die Jung-Tätowierer Christian Hensen und Kes One 3001 haben ihren ersten eigenen Laden, das »Immer & Ewig« eröffnet. Stylisch, jung und talentiert, distanzieren sie sich vom aktuellen Tattoo-Boom und setzen lieber auf eine gute Beratung und klassische, für immer und ewig haltende Tätowierungen, als auf den schnellen Euro. Im Interview standen uns die beiden Newcomer Rede und Antwort.


Hier, grad mal eben, ein ganz neuer Style: Innovativer Traditional-Realistic Schädel.

Hier, grad mal eben, ein ganz neuer Style: Innovativer Traditional-Realistic Schädel.


Na dann schießt mal los, wie seid ihr zum Tätowieren gekommen und was habt ihr vorher gemacht?
Christian: Unmittelbar bevor ich Tätowierer wurde war ich Zivildienstleistender und davor habe ich inklusive Ausbildung fünf Jahre als Gas- und Wasser-Installateur gearbeitet. Vor ca. zehn Jahren habe ich dann mein erstes Tattoo bekommen und war davon so angefixt, dass ich wieder angefangen habe zu malen, was ich bis dahin nur in meiner Kindheit und Jugend getan hatte. Dann hab ich meinen Mut zusammen genommen und meinen Tätowierer gefragt, aber direkt eine Absage bekommen. Schließlich hat Kai Forster (Tätowierstudio Neuwied) an mich geglaubt und mir all sein Wissen vermacht. Mit ihm habe ich drei Jahre gearbeitet, bis ich im Juli 2006 mit meiner Frau nach Hamburg gezogen bin. Hier habe ich bis Juli 2008 bei Blue Spark Tattoo gearbeitet, was mir unheimlich geholfen hat für die Routine, da wir dort sehr viele Aufträge hatten und oft auf Messen gefahren sind.

Außergewöhnliches Herzstück. Veganer sind keine Minderheit in der Tattoo-Szene.
Außergewöhnliches Herzstück. Veganer sind keine Minderheit in der Tattoo-Szene.


Kes One 3001: Ich hab vor dem Tätowieren 15 Jahre Graffiti gemacht. In meiner Crew war ein Typ, der kannte eine Tätowiererin, die Vivian von G-Colours aus Langenfeld, da bin ich mit meiner Mappe hingegangen und sie hat gefragt: »Willst du nicht am Dienstag anfangen?« Und weil ich zu der Zeit Kurierfahrer war, habe ich sofort zugestimmt. Am Anfang habe ich während dem Tätowieren noch gemalt, irgendwann hat’s aber gereicht. In meinen Augen haben Graffiti und Tattooing überhaupt gar nichts miteinander zu tun, das sind zwei verschiedene Welten. Für mich ist es nicht das Ziel ein Graffiti Tätowierer zu sein, deswegen trenn ich das ganz stark. Ich bin dann nach Frankreich gegangen, wo ich Monsieur Z getroffen habe. Das war ein sehr glückliches Treffen, er hat mir eigentlich alles gezeigt, was ich heute unter »Tattoo« verstehe. Ich war zwei Jahre in Frankreich und habe in verschiedenen Streetshops gearbeitet, wo du acht Tattoos am Tag machst. Das war super um alles auszuprobieren, was man sich so abgeguckt hat. Danach bin ich zurück nach Deutschland und für zweieinhalb Jahre bei Tattoo Nouveau gelandet. Da hab ich mit Robert, Chriss und Mirko gearbeitet, alle drei gute Tätowierer, ich konnte in jeder Ecke des Ladens irgendwas lernen.

Till Death! Nix Laser!
Till Death! Nix Laser!


Anfang August habt ihr euer eigenes Studio eröffnet. Wie kam es dazu?
Kes One 3001: Es war an der Zeit für sich zu arbeiten. Wenn du für jemanden arbeitest, engt das ein. Im eigenen Studio hast du die Möglichkeit zu machen was du willst und – ich sag mal vorsichtig – die Kunden ein bisschen in eine Richtung lenken, die dir selbst zusagt. Wir haben hier z.B. überhaupt keine Flashmappen rumliegen. Wir können nun freier arbeiten und müssen uns nicht mehr verbiegen, indem wir Kanjis oder Drachen aus irgendwelchen Mappen abmalen und als reiner Dienstleister dastehen. Jetzt können wir’s total künstlerisch angehen.

Die Namen der Lieben auf einem durchstochenen Herz. Tja, Love is Pain.
Die Namen der Lieben auf einem durchstochenen Herz. Tja, Love is Pain.


Christian: Außerdem war da auch der Wunsch sich einen Ort zu schaffen, an dem man Ruhe hat. Wir legen großen Wert darauf den Laden in einer Seitenstraße mit wenig Kundenbewegung zu haben. Wir haben jeweils ein bis zwei, manchmal auch drei Termine am Tag, dann noch eine Hand voll Leute die reinkommen … Das ist einfach eine total ruhige Atmosphäre, man kann arbeiten ohne abgelenkt zu werden. Für uns ist das optimal, so haben wir morgens und abends Zeit für ausführliche Gespräche mit den Kunden.

Den vollständigen Artikel plus Interview und alle Bilder findet ihr in der Januar 09 Ausgabe …

Immer & Ewig Tattooing
Eifflerstr. 32
22769 Hamburg
Tel.: 040.23 51 88 58
info@immerundewig-tattooing.de
www.immerundewig-tattooing.de
www.myspace.com/immerundewigtattooing

Immer und Ewig Tattooing

Immer & Ewig Tattooing
Eifflerstrasse 32
22769 Hamburg

040 23 51 88 58

Di.-Fr. 11- 19.00 Uhr
Sa. nach vereinbarung